Herren: Zittersieg gegen Hamburg
Bonn, 28.02.2020:
In einer dramatischen Bundesliga-Partie haben die Floorballer der SSF Dragons Bonn einen wichtigen 7:6-Heimsieg gegen Hamburg eingefahren.
Durch den Erfolg gegen den direkten Konkurrenten bleiben die Bonner im Rennen um die Play-Offs – auch wenn der Weg in die Finalrunde nach wie vor ein weiter ist. Ein weiter Weg war es auch zum Sieg gegen die Piranhhas von der Elbe: In einer spielerisch zerfahrenen Partie retteten die Bonner am Ende ihren Vorsprung gerade so über die Zeit.
Von Beginn an war bei beiden Teams die Nervosität anzumerken, die sich angesichts der knappen Tabellensituation zwei Spieltage vor Schluss breitgemacht hatte. Der erste Spielabschnitt glich einem Fehlerfestival: „Was die spielerische Qualität angeht, war es sicherlich eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison. Besonders das erste Drittel war geprägt von technischen Fehlern, Fehlpässen und unklugen Entscheidungen“, analysiert Kapitän Lutz Ackermann. Da aber auch Hamburg keinen guten Start erwischte, konnte Bonn durch ein Tor von Johan Gallwitz nach Querpass von Florian Weißkirchen in Führung gehen, bevor die Piranhhas mit zwei Treffern antworteten. Den Ausgleich durch Weißkirchen konterten die Hamburger mit dem erneuten Führungstreffer.
Im mittleren Abschnitt steigerten sich beide Teams ein wenig. Bonn musste zwar zunächst das 2:4 einstecken, steckte aber nicht auf. In Überzahl schlenzte Johannes Weh den Ball aus der Distanz ins Netz, wenig später nutzte Weißkirchen einen Penalty zum Ausgleich. Die Partie kippte – und das zu Gunsten der Bonner. „Es gibt Spiele, da spürt man einfach, dass es ein Sieg wird. Das Gefühl hatte ich ab dem Penalty von Florian“, blickt Ackermann zurück.
Im letzten Drittel kam die Dragons-Offensive ins Rollen. Kai Willems traf nach nicht einmal einer gespielten Minute zum 5:4, Weißkirchen baute die Führung wenig später aus. Sehenswert dann das 7:4: Willems stibitzte den Ball, lief den Verteidigern davon und vollstreckte per Rückhand zu seinem zweiten Treffer des Abends. Neun Minuten vor Schluss schien der Sieg in trockenen Tüchern, doch die Piranhhas bissen zurück: Gegen nervös und hektisch verteidigende Bonner gelang Hamburg das 5:7 und 6:7, Torwart David Vent verhinderte mit starken Paraden den Ausgleich. Vent war es auch, der kurz vor Ende der Partie noch einmal im Fokus stand, als Hamburg einen Penalty zugesprochen bekam. Der Keeper der Bonner behielt im Gegensatz zu seinem Hamburger Gegner die Nerven und hielt den Sieg fest – bereits im zweiten Drittel hatte Vent einen Strafstoß vereitelt. „Nach den ersten Metern habe ich gemerkt, dass er unsicher ist und über die Vorhand gehen wird“, erinnert sich Vent an den entscheidenden Moment.
Kapitän Ackermann hat erkannt, was für den Sieg ausschlaggebend war: „Der Stimmungsumschwung vom ersten zum zweiten Drittel! Das ganze Team hat geholfen und am Ende hat es mit einer Abwehrschlacht und einer guten Leistung von David gereicht.“