FBL-Herren: Großer Kampf wird nicht belohnt

Wernigerode, 26.03.2022, Bonn unterliegt nach dramatischer Schlussphase gegen Wernigerode mit 4:6

Das Spiel gegen Wernigerode startete für die Dragons bereits suboptimal. Nach nur 46 Sekunden zeigte sich Wernigerode, nach einem Abwehrfehler der Bonner, eiskalt und ging das erste Mal in Führung. Nach dem Bonn diesen ersten Schock verdaut hatte, fanden die Dragons zwar immer besser ins Spiel und schafften es auch, in allen drei Reihen, zu vielversprechenden Möglichkeiten zu kommen, der Torerfolg blieb aber aus.

“Wir haben schönen Floorball gespielt, davon können wir uns aber nichts kaufen”, so der Headcoach der Bonner, Jani Juusti.

Man habe es zwar geschafft, gute Torchancen zu kreieren, man müsse aber auch in der Lage sein diese zu nutzen, meint Juusti.

Und statt einem Bonner Ausgleich folgt in der 13. Minute die 2:0 Führung für die Heimmannschaft. Und erneut war es das Bonner Defensivverhalten, was zu wünschen übrig ließ und Pauli Aaltokoskis Schuss nicht blockte. Vier Minuten vor dem Ende des ersten Drittels kam es dann noch bitterer für die Dragons, als Henry Taskinen einen Penalty verwandelte und auf 3:0 stellte.

Das zweite Drittel begann dann deutlich besser für die Dragons, die entschlossener und konzentrierter wirkten und keinesfalls bereit schienen, kampflos aufzugeben. In der 26. Spielminute war es dann der Bonner Topscorer, Florian Weißkirchen, auf Vorlage von Jan Zwak, der die Bonner Anstrengungen belohnte und auf 1:3 verkürzte.

Aber das Glück war an diesem Tag definitiv nicht auf Seiten der Bonner und trotz vieler hochkarätiger Chancen, waren es am Ende die Red Devils Wernigerode, denen es nur eine Sekunde, vor Ende des zweiten Drittels gelang, das 4:1 zu erzielen.

Das Schlussdrittel begann dann, mit einer der besten Bonner Leistungen der Saison. Der mutige Vollgasfloorball der Bonner schien Wernigerode komplett zu überrumpeln und ließ auch die mitgereisten Bonner Fans wieder an die Sensation glauben.

Und nach vielen vergebenen Chancen und einem aberkannten Tor, war es schließlich ein Doppelpack von Safak Temel, beide Male auf Vorlage von Weißkirchen, der die Dragons wieder in Schlagdistanz brachte.

Und 5 Minuten vor Abpfiff, war es erneut Weißkirchen, der die Bonner Herzen höher schlagen ließ und mit einem sehenswerten Schuss, den 4:4 Ausgleich erzielte.

Hier nach wurde es bitter für die Bonner. Eine 2 Minuten Zeitstrafe, nur 3 Minuten vor Abpfiff, die Wernigerode, kurz vor Ablauf der Zeit, nutzte war am Ende spielentscheidend.

Der anschließende Bonner Versuch mit einem sechsten Feldspieler, den Ausgleich zu erzielen misslang. Stattdessen gelang es Wernigerode, durch ein Empty Net Goal den 4:6 Endstand zu erzielen.

Auch wenn es sehr bitter sei, müsse man versuchen nach vorne zu gucken, am nächsten Wochenende würden mit Berlin und Leipzig, die nächsten äußerst wichtigen Spiele auf die Bonner Dragons warten, so der Bonner Trainer, Jani Juusti.

Foto: Wilfried Chruscz

Bericht: Leander Leyhe