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Playoff-Traum geplatzt

Für die Premieren-Saison in der Bundesliga hatten sich unsere Damen vor allem eines vorgenommen: lernen, lernen, lernen. Als sich aber durch den zweiten Sieg gegen München Mitte Februar eine – zugegeben minimale – Chance auf eine Playoff-Teilnahme abzeichnete, entwickelte sich bei Mannschaft und Fans doch der Traum von der Sensation. Um diesen wahr werden zu lassen, bedurfte es u.a. einen Sieg gegen die ETV Piranhhas Hamburg sowie Schützenhilfe aus Dümpten.

Nachdem sich auch das Bonner Lazarett rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt wieder geleert hatte, gingen die Floorball Ladies am Karnevalssamstag mit nahezu voll besetztem Kader in den Showdown gegen die ETV Piranhhas Hamburg. Das erste Drittel gingen beide Teams eher vorsichtig an. „Wir wollten die Hamburgerinnen zunächst locken und wollten nicht in Konter laufen – das hat gut geklappt“, erläutert Trainer Daniel Mahnken die taktische Ausrichtung. So konnten sich die Dragons selbst einige Chancen erspielen, ließen jedoch vor dem gegnerischen Tor die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen.

Auch in den zweiten 20 Minuten fanden die Dragons im Spiel nach vorne nicht zu ihrer Bestform. Zu oft verließ man sich auf Einzelaktionen und agierte teils ungeordnet. Hamburg nutze in dieser Phase die sich ergebenden Räume um sein Konterspiel aufzuziehen. So gelangten die Piranhhas mehrmals mit wenigen präzisen Pässen bis vor das Bonner Gehäuse. Die glänzend aufgelegte Manuela Stüßer im Bonner Tor konnte zwar viele Hamburger Torgelegenheiten entschärfen, musste jedoch auch zweimal hinter sich greifen. Damit ging es mit einem 0:2 Rückstand in die zweite Pause.

Nach dem Motto „never change a running system“ behielten die Hansestädterinnen ihre Spielausrichtung auch im letzten Spielabschnitt bei und erhöhten so in der 50. Spielminute per Doppelschlag auf 0:4. Nun stellte Mahnken die Reihen um und brachte so deutlich mehr Druck auf die Hamburger Defensive. Durch hohes Pressing zwangen die Dragons die bis dahin sehr präzise agierenden Piranhhas zu Ballverlusten, die man nun endlich auch verwerten konnte: In der 53. Minute gelang Rike Schlotmann per Schlenzer der 1:4 Anschlusstreffer. Fünf Minuten später erzwang man in einer unübersichtlichen Situation vor dem gegnerischen Tor ein Eigentor der Hamburger Schlussfrau – 2:4. Nun spielten fast nur noch die Dragons, doch die Uhr lief gnadenlos gegen den Bonner Playoff-Traum. So blieb es am Ende beim 2:4. „Natürlich sind wir enttäuscht. Wir hatten nur eine minimale Chance, als Überraschungsteam in die Playoffs einzuziehen und haben alles reingehauen, aber es hat nicht gereicht“ resümierte Mahnken die Leistung seiner Mannschaft.

Da sich Hamburg zudem im Sonntagsspiel bei den Dümptener Füchsen mit 7:6 durchsetzen konnte, sind nun auch die rechnerischen Chancen auf eine Playoff-Teilnahme der Dragons Geschichte. Somit kann man sich in den beiden verbleibenden Partien beim amtierenden Deutschen Meister MFBC Grimma und beim deutschen Rekordmeister UHC Weißenfels am 16. und 17.03. wieder komplett auf das eigentliche Saisonziel konzentrieren: lernen, lernen, lernen.

Foto: Olivia Czerny

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