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Herren: Sensation oder Schlamassel? Der Rekordmeister kommt

Schwerer wird es nicht: Rekordmeister und Tabellenführer Weißenfels ist bei den Bundesliga-Floorballern der SSF Dragons Bonn zu Gast (Sonntag, 16 Uhr).

 

Der dreizehnfache deutsche Meister UHC Sparkasse Weißenfels ist so etwas wie der FC Bayern München des Floorballs – der Kader ist gespickt mit Nationalspielern und ein Jahresabonnement auf den Meistertitel hat das Team aus dem Osten Deutschlands gewissermaßen auch abgeschlossen. An einem Punkt aber hinkt der Vergleich: Anders als die Bayern sind die Weißenfelser auch in dieser Saison dominant in der Bundesliga unterwegs. Nach vier Spieltagen stehen sie mit vier Siegen an der Tabellenspitze.

„Der UHC hat diese Saison bereits wieder unter Beweis gestellt, dass sie zu Recht als Titelaspirant gehandelt werden, was insbesondere an der sehr starken Offensive zu sehen ist“, findet auch Dragons-Coach Tobias Hesse. Für ihn ist die Partie keine wie jede andere: „Ein Spiel gegen den deutschen Rekordmeister ist immer etwas Besonderes, aber für mich kommt hier noch eine zusätzliche, emotionale Motivation hinzu. Weißenfels ist meine Heimatstadt und der UHC mein Jugendverein. Aus dem Grund bin ich doppelt motiviert unsere Mannschaft mit der richtigen Einstellung gegen Weißenfels ins Rennen zu schicken.“

Dabei wird Weißenfels – anders als andere Teams der Bundesliga – nicht von einem herausragenden Spieler getragen, vielmehr besteht das Team aus vielen starken Säulen. Gleich vier Spieler sind in der Liste der besten elf Scorer der Liga zu finden. Einige davon kennen die Bonner schon aus der vergangenen Saison – als Zweitligist traf man damals im Pokal auf Weißenfels. Zwei Drittel lang lagen die Dragons vorne und schnupperten an der Sensation, dann kam der Einbruch. Die Partie ging trotz einer 5:4-Führung vor dem letzten Spielabschnitt mit 5:12 verloren. Trainer Hesse gibt die Marschroute vor, damit sich dieses Szenario nicht wiederholt: „Wir werden im kommenden Heimspiel besonders konzentriert vor dem eigenen Tor agieren müssen, um Weißenfels möglichst wenige Chancen zu Torerfolgen zu geben. Aber auch wir haben unsere Torgefährlichkeit in den bisherigen Spielen immer wieder gezeigt und werden uns auch gegen Weißenfels mutig im Angriffsspiel zeigen.“

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