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Herren in Chemnitz gefordert: Eine Aufgabe so schwer wie der Kopf von Karl Marx

Nach dem erfolgreichen Start in die erste Bundesliga mit einem Sieg gegen Berlin sind die Floorballer der SSF Dragons Bonn nun erstmals auswärts in Chemnitz gefordert.

Die Floorfighters aus Chemnitz werden aller Voraussicht nach ein hartes Brett: Mit einem 10:5 gegen den Vorjahresdritten Wernigerode setzte der Club aus Ostdeutschland ein faustdickes Ausrufezeichen. Überraschend, denn die Chemnitzer hatten in der vergangenen Saison den letzten Tabellenplatz belegt. Den Abstieg umgingen die Floorfighters durch Siege in den Play-Downs.

Nach dem Tiefpunkt sehen die Chemnitzer jetzt aber wieder einen Hoffnungsschimmer. Neuzugang Juhu Kivinen ist mit vier Toren und einer Vorlage nach dem ersten Spieltag Topscorer der Bundesliga. Der Finne scheint die neue Wunderwaffe der Floorfighters zu sein, ihn zu stoppen wird für die Dragons die wichtigste Aufgabe. Erschwert wird diese Herausforderung durch leichte Personalprobleme: So fehlen den Bonnern mit Johannes Weh und Till Braun gleich zwei der vier Stammverteidiger. „Unsere Chancen gegen Chemnitz sind sehr gering. Wenn wir das Glück ein bisschen auf unserer Seite haben und vielleicht ein wenig unterschätzt werden, könnte es vielleicht zu einer Überraschung kommen“, tippt SSF-Spielmacher Florian Weißkirchen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Chemnitzer Offensive nicht nur aus Juhu Kivinen besteht: Auch Kapitän Hannes Langenstraß überzeugte gegen Wernigerode mit zwei Toren und ebensovielen Vorlagen. „Chemnitz hat ein sehr junges Team mit viel Spielintelligenz. Sie haben durch die Zugänge eine qualitative Breite bekommen und gehören für mich nicht mehr zu den Play-Down-Kandidaten“, glaubt Weißkirchen.

Spätestens nach dem überzeugenden Sieg gegen das favorisierte Wernigerode ist für Bonn klar: Der Schlüssel zum Sieg ist die Defensivarbeit. Die funktionierte gegen Berlin schon gut, zudem wurde während der Woche noch einmal fleißig das Blocken trainiert.

Das Rezept für Tore könnte dann auch wieder heißen: Kontern. Zwar vergaben die Dragons am ersten Spieltag haufenweise Chancen, bewiesen aber trotzdem, dass sie offensiv mit der spielerisch starken ersten und der blitzschnellen zweiten Reihe gut aufgestellt sind.

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