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FBL-Herren: „Ab jetzt ist jedes Spiel wie ein Playoffspiel“

Bonn gewinnt am Wochenende mit 5:4 gegen Dresden und verliert mit 8:11 gegen Berlin.

Für die Bonner Dragons stand am vergangenen Wochenende ein Doppelspieltag an.
Am Samstag ging es auswärts gegen den direkten Tabellennachbarn aus Dresden, bevor am Sonntag das Heimspiel gegen Berlin Rockets folgte.

Nach der Niederlagenserie in den letzten sechs Spielen zählte für die Dragons gegen Dresden nur der Sieg, um sich weiter Hoffnungen auf einen Playoff-Platz machen zu können. Und dementsprechend motiviert starteten die Dragons auch ins Spiel.
Bereits nach 20 Sekunden war es Adrian Braune, der nach einem Solo von Till Braun und dessen Vorlage zum 1:0 Führungstreffer nutzen konnte. Zwei individuelle Fehler in der Folge konnte Dresden dann aber äußerst effizient nutzen und drehte das Spiel bis zur zehnten Spielminute auf 1:2.
Die Bonner ließen sich davon aber nicht verunsichern, blieben konsequent bei ihrem Spielsystem und erzielten vier Minuten vor Ende des ersten Drittels, erneut durch Braune, den Ausgleichtreffer. Das zweite Drittel begann ebenfalls vielversprechend: Jan Zwak musste nach toller Vorarbeit nur noch einschieben und brachte die Dragons wieder in Führung. Noch bevor das Drittel zur Hälfte angelaufen war, konnten die Jungs vom Rhein die Führung in Person von Grünewald und erneut Zwak auf 2:5 ausbauen. Der Rest des zweiten sowie auch ein Großteil des letzten Drittels lieferte zwar einige Torchancen auf beiden Seiten, ein Treffer fiel aber nicht mehr. Erst in der Schlussphase konnten die Gastgeber das Spiel durch zwei Tore in Überzahl nochmals spannend machen, letztendlich den Sieg der Dragons aber nicht mehr verhindern. Doppeltorschütze Zwak sagt dazu: „Ich würde sagen, dass wir über das ganze Spiel gesehen das bessere Team waren. Wir haben in der Offensive sehr aktiv gespielt und gut verteidigt, gegen Ende aber ein paar unnötige Strafen bekommen. Wir haben es geschafft den Sieg festzuhalten, nun müssen wir uns erholen und auf dieser Grundlage aufbauen, um unsere angestrebten Ziele noch zu erreichen. Ab jetzt ist jedes Spiel wie ein Playoffspiel.“

Am Sonntag folgte dann das Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus Berlin. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs gingen die Gäste als Favorit in das Spiel, die Dragons waren aber zuversichtlich mit einer ähnlichen Leistung wie am Vortag punkten zu können. Nach einem ausgeglichenen Start und jeweils einem Treffer auf beiden Seiten (den Bonner Treffer erzielte Adrian Stein) gab es aber einen Nackenschlag für die Gastgeber. Innerhalb von knapp zwei Minuten traf Berlin vier Mal und setzte sich auf 1:5 ab. Bis zur Pause trafen zwar noch Till Braun und zwei Mal Adrian Braune, aber auch Berlin konnte sich noch auf dem Spielbericht eintragen. So ging es nach einem sehr torreichen Drittel mit einem Spielstand von 4:6 in den nächsten Spielabschnitt. Obwohl die Bonner in diesem optisch die spielerisch gefälligere Mannschaft waren, gelang es nicht den Berliner Torhüter zu überwinden, die Dragons mussten ihrerseits aber drei Mal den Ball aus dem eigenen Tor holen. Im letzten Drittel musste also eine Aufholjagd her. Folglich begannen die Dragons auch mit viel Druck und konnten sich endlich auch belohnen. Knapp fünf Minuten vor dem Ende stand es 8:10, nachdem sich erneut Braune, Philipp Blümke mit seinem ersten Bundesligator, Lucas Grünewald und Lutz Ackermann in die Torschützenliste eintragen konnten. In einer heißen Schlussphase bekamen die Bonner sogar noch ein Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen und kassierten im Gegenzug noch das Tor zum 8:11 Endstand.

„Spielerisch gesehen haben wir gegen Berlin eines unserer besseren Spiele gezeigt. Dennoch haben uns einfache Fehler und daraus resultierende Konter am Ende den Sieg gekostet. Mit so vielen Gegentoren wird es am Ende sehr schwer, ein Spiel zu gewinnen. Als Team müssen wir daran arbeiten in jedem Moment voll da zu sein, damit uns solche Fehler in Zukunft nicht mehr so passieren“, fasst Flügelstürmer Justin Obojiagbe das Spiel zusammen.

Kommende Woche pausiert die Bundesliga, dann geht es für die Dragons zum Pokalviertelfinale nach Weißenfels.

Fotos: Stefan Wiede

Bericht: Lucas Grünewald

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