FBL-Herren: Dragons starten in die Bundesliga-Saison: Mit Tschechen-Power in Richtung Klassenerhalt
Bonn, 08.09.2020: Nach dem Corona-K.O. der vergangenen Saison steigen die Floorballer der SSF Dragons Bonn am Samstag wieder in den Ring: Die Spielzeit 2020/21 wird mit einem Heimspiel gegen Schriesheim (18 Uhr) eingeläutet.
Für Stürmer Adrian Braune wird es ein besonderes Spiel: Er wechselte im Sommer von Schriesheim zu Bonn und trifft in seinem Dragons-Debüt nun auf seinen Ex-Club. Keine leichte Situation für den 21-Jährigen: „Ich hätte mir für das erste Spiel mit den Dragons natürlich einen anderen Gegner vorgestellt. Trotzdem freue ich mich sehr auf das Spiel gegen meinen Heimatverein und hoffe das ich das ein oder andere Tor gegen Schriesheim schießen kann.“ Braune weiß, was auf die Bonner zukommt: „Für uns wird es auf jeden Fall ein sehr körperbetontes und schweres Spiel, welches wir nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.“ In der vergangenen Saison hatten die Bonner im Heimspiel die Nase vorn, bevor Schriesheim in der Rückrunde den Spieß umdrehte und 10:9 gewann – auch dank drei Vorlagen und eines Tores von Adrian Braune.
Neben Braune gibt es weitere Gründe, die für einen erfolgreichen Start und eine erfolgreiche Saison im allgemeinen sprechen: Die vergleichsweise uneingeschränkte Vorbereitung, die Aufstockung der Liga und vor allem die Neuverpflichtungen lassen das erklärte Ziel Klassenerhalt durchaus realistisch erscheinen.
Tschechische Königtransfers
Vor allem die drei Transfer-Coups machen Mut: Zuerst holte Bonn den angesprochenen Nationalspieler Braune von Ligakonkurrent Schriesheim, dann folgten Jan Zwak und Jakub Holes aus der zweiten tschechischen Liga. „Alle drei Spieler haben unseren Kader quantitativ und besonders qualitativ nochmal stärker gemacht. Man merkt in dem Trainingseinheiten, dass sie richtig Bock haben und die Mannschaft dadurch pushen“, freut sich Trainer Tobias Hesse. Braune und Holes bringen feine Technik und Torgefahr mit, Jan Zwak traut der Bonner Coach eine defensive Leaderrolle zu. Für den 23-Jährigen Stürmer Holes ist der Transfer ein Gewinn für beide Seiten: „Ich kann gute Pässe spielen, das Kombinationsspiel ist meine Stärke. Der Verein hat alle Voraussetzungen, damit ich mich noch weiter verbessern kann.“ Die beiden Tschechen konnte Landsmann und Abteilungs-Vorstand Jan Patocka nach Bonn locken – auch dank des neuen Sponsors Compador, bei dem Zwak und Holes während ihres Jahres in Bonn arbeiten werden.
Kader mit neuer Breite
Dank der drei Transfers, aber auch wegen aufstrebender Jugendspieler haben die Bonner dieses Jahr die Breite im Kader, die vergangene Spielzeit noch fehlte. Die qualitative Spitze bilden nach wie vor Einzelkönner wie der letztjährige Topscorer Florian Weißkirchen oder der talentierte 17-Jährige Safak Temel. Weißkirchen bekommt mit Braune zudem einen Mitspieler an die Seite, mit dem er auf Augenhöhe kombinieren kann: Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei der Nationalmannschaft und der U21-Mannschaft von Chur Unihockey (SUI).
Hesse: „Sehe uns oberhalb der Play-Down-Plätze“
Neben der Aufstockung des Kaders spielt auch die Aufstockung der Liga den Bonnern in die Karten. Wegen des Saisonabbruchs gab es keine Absteiger, dafür aber mit Schenefeld und dem SC DHfK Leipzig zwei Aufsteiger, sodass sich in der höchsten Spielklasse nun zwölf statt zehn Teams tummeln. Da außerdem nur die letzten beiden Teams in die Abstiegsrunde müssen, steigen die Chancen, einen Platz im sicheren Mittelfeld zu ergattern. „Wenn es uns gelingt unsere vorhandenen Qualitäten in jedem Spiel umzusetzen, wird es keine Konkurrenz um den Klassenerhalt geben, da ich uns aufgrund der neuen Ligazusammensetzung oberhalb der Play-down-Plätze sehe.“ Allerdings weiß auch er, dass es nach wie vor gilt, die ähnlich starken Teams aus Schriesheim, Kaufering, Berlin, Schenefeld, Leipzig und Hamburg zu schlagen.
Wo die Bonner im Vergleich zu den direkten Konkurrenten stehen, muss das Spiel am Samstag zeigen. Einen echten Härtetest gab es in der Vorbereitung nämlich nicht: Zunächst fiel der als Vorbereitungsturnier und Gradmesser beliebte Renew-Cup aus, dann mussten auch die selbst organisierten Testspiele kurzfristig abgesagt werden. Trainer Hesse bereitet das aber nur geringfügig Sorgen: „Das macht es sicherlich nicht einfacher, den eigenen Stand der Vorbereitung zu eruieren, trotzdem sehe ich uns bereits auf Wettkampftemperatur.“ Abgesehen von diesem Manko lief die Vorbereitung gut: „Uns ist es möglich gewesen, bereits frühzeitig wieder in einen geregelten Trainingsablauf zurückzukehren. Die Spieler sind physisch fit und haben sich in der spielfreien Zeit auch technisch und taktisch enorm weiterentwickelt.“
Heimspiele während der Pandemie
Um die Hygienemaßnahmen des Landes NRW einhalten zu können, können insgesamt nur 100 Zuschauer in die Halle gelassen werden.
Dauerkartenbesitzer haben eine Einlassgarantie, hierzu müssen sie aber bis spätestens 20 Minuten vor Spielbeginn Ihre Dauerkarte an der Kasse vorgezeigt haben. Danach kann keine Einlassgarantie mehr gewährleistet werden. Um sicher bei jedem Spiel dabei zu sein, könnt Ihr Euch hier Eure Dauerkarte sichern, ein geringes Kontingent ist noch verfügbar.
Da alle Zuschauer registriert werden müssen (Name, Adresse, Telefonnummer), meldet Euch bitte VOR dem Spiel per E-Mail mit Euren Daten an, damit der Einlassprozess beschleunigt werden kann. Weitere Informationen hierzu gibt es hier!