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Damen mit Leistungssteigerung aber ohne Punkte

Nach dem verkorksten Saisonauftakt gegen Dümpten zeigten die Floorball Ladies der SSF Dragons Bonn gegen den MFBC Leipzig/Grimma eine deutliche Leistungssteigerung. Nach 60 Minuten mussten sich die Dragons dann aber doch mit 0:3 geschlagen geben, vor allem aufgrund reichlich vergebener Torchancen.

Eine Woche Zeit hatten die Bonner Damen um gemeinsam mit ihrem Trainerduo Mahnken/Wyzujak die richtigen Schlüsse aus der deutlichen 2:9 Niederlage in Dümpten zu ziehen. Daniel Mahnken hatte nach der Niederlage angekündigt die ausgemachten Defizite deutlich ansprechen zu wollen, um dem „pomadigen“ Auftritt seiner Mannschaft neuen Schwung zu verleihen.
Dies scheint gelungen zu sein, denn die Bonnerinnen präsentierten sich im zweiten Saisonspiel gegen den MFBC Leipzig/Grimma bereits von Beginn an motiviert, sowohl im Spiel nach vorne als auch in den Zweikämpfen. Letztere wurden jedoch zu oft „mit dem Stock voran“ geführt, sodass nach fünf gespielten Minuten eine 2-Minuten Zeitstrafe gegen Luisa Jahn wegen Stockschlags ausgesprochen wurde. Die folgende Überzahl nutzte der Tabellenführer aus Sachsen dann auch direkt für den 0:1-Führungstreffer. Die Dragons ließen sich jedoch nicht vom Rückstand entmutigen und fanden nun auch selbst immer besser ins Spiel. Die beste Gelegenheit zum ausgleich bot sich, als Anne-Marie Mietz in der zwölften Spielminute ebenfalls für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste. Doch trotz zahlreicher Abschlüsse fand kein Ball ins Tor, sodass man den knappen Rückstand mit in die Pause nahm.

Im zweiten Spielabschnitt knüpften die Floorball Ladies nahtlos an das erste Drittel an und zeigten ihre bis dato besten 20 Minuten. Defensiv konnte man den Favoriten aus Grimma über weite Strecken gut auf Distanz halten, was dann noch durch kam parierte die erneut stark spielende Manuela Stüßer im Bonner Tor. Auch in der Offensive konnte Bonn jetzt gut mithalten, hatte zeitweise sogar das Chancenplus. Doch den Abschlüssen, oft aus der zweiten Reihe durch Elena Bröker, Rike Schlotmann oder Randi Kleerbaum, fehlte leider die letzte Präzision oder es fehlte der Blick für den Pass auf die noch etwas besser postierte Mitspielerin. So konnte man auch in einer weiteren Überzahl keinen Treffer erzielen, ging aber immerhin mit einem 0:0 aus dem Mitteldrittel.

Auch das Schlussdrittel begann wieder mit einer Überzahlsituation als in der 43. Minute erneut eine Wikingerin wegen Stockschlags eine Strafe absitzen musste. Doch auch diesmal konnte Bonn die Situation nicht zum eigenen Vorteil nutzen. Schlimmer noch, diesmal eroberte Anne-Marie Mietz den Ball zum 1-gegen-0 Konter, umlief die sich lang streckenden Manuela Stüßer und netzte zum 0:2 ein. Bonn drängte zwar weiter auf den Anschlusstreffer doch man hätte an diesem Tag vermutlich noch zwei Stunden anrennen können, der Ball wollte einfach nicht über die MFBC-Torlinie. Den Schlusspunkt setzten daher erneut der MFBC Leipzig/Grimma mit einem erneuten schnellen Konter durch Alexandra Kürth zum 0:3 Endstand.

Trotz der Niederlage stimmt das Spiel aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung auf Bonner-Seite positiv. Das sieht auch Trainer Daniel Mahnken so: „Leidenschaft, Herzblut, Kampfgeist und der Wille, für eine Überraschung zu sorgen waren da. Es war ein tolles Spiel von meiner Mannschaft. Das einzige, was wir uns vorwerfen lassen müssen ist, das war unsere vielen Torchancen nicht genutzt haben. Das ist wirklich schade, denn ich hätte es dem Team sehr gegönnt, aus so einem Spiel auch etwas Zählbares mitzunehmen.“

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